Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Im Zug Übernachten? 🚆

Veröffentlicht am in Medium-Archiv
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⚠️ Dieser Eintrag ist bereits über ein Jahr alt. Er ist möglicherweise nicht mehr aktuell. Meinungen können sich geändert haben. Als ich diesen Post verfasst habe, war ich erst 18 Jahre alt!

Warum du das lieber sein lassen solltest

Als Leser von Blogs, die über wertvolle Lebenserfahrungen berichten, muss man eigentlich ein ziemlich einfaches Leben haben. Es wird einem abgeraten, von Dingen, die es sich eher nicht lohnt zu erfahren und es werden Sachen empfohlen, die hingegen sehr empfehlenswert sind. Viele Erfahrungen, die der Autor sich durch leidliches Ausprobieren angeeignet hat, können einem selber erspart bleiben. So auch die Erfahrung nachts im Zug zu schlafen.

Aber wieso sollte man überhaupt im Zug schlafen?

Nun, die Tickets der Deutschen Bahn sind nicht gerade ein Schnapper. Vor allem wenn man nicht nur einmal im Jahr die Bahn nimmt um von Nord- nach Süddeutschland zu fahren, beziehungsweise anders herum. Auch mit einer Bahn Card 50 (die es übrigens für junge Menschen zu einem vergünstigten Preis gibt) macht das ganze nicht unbedingt wett und früher oder später klappt einem die Kinnlade herunter, wenn man realisiert, wie viel Geld man da eigentlich für das nicht immer pünktliche Chauffiert-Werden eigentlich hinblättert.

Allerdings ist auch die Bahn bestrebt möglichst viele Tickets loszuwerden und die Züge nicht leer durch die Gegend fahren zu lassen. Besonders nachts fahren nicht so viele Leute mit dem Zug und deswegen bietet die Bahn hier des öfteren Sparpreise an, womit man sich dann auch mal eine Fahrt in der ersten Klasse gönnen kann, weil die nur 5 Euro teurer als zweite Klasse mit Reservierung ist.

Und wenn man schon nachts in der ersten Klasse fährt, könnte man doch auch gleich auf die Idee kommen, die Zeit im Zug für ein Schläfchen zu benutzen, oder nicht?

Der Haken

Allerdings bleibt es auch höchstens bei einem Schläfchen, denn an wirkliches Schlafen ist nicht zu denken.

Ich bin nachts mit dem IC von Basel nach Hannover gefahren, um einfach mal auszuprobieren, ob es sich die Ersparnis gegenüber eines ICEs am Nachmittag lohnen würde, da ich diese Strecke bald des Öfteren zurücklegen werde. Allerdings wurde meine Hoffnung, dass ich die Nacht im Zug auch gleich zum Schlafen benutzen kann, stark enttäuscht.

Obwohl ich mich quer über drei Sitze ausbreiten konnte, war es ziemlich unbequem und erinnerte mich eher an eine harte Liege bei einem Physiotherapeuten, als an mein weiches Bett. Auch vergaß ich ganz, dass sich die Deutsche Bahn ja nicht gerade durch ein gutes Temperaturgefühl auszeichnet und ich vielleicht doch eine Decke hätte mitnehmen sollen, um es an den Füßen ein bisschen wärmer zu haben. Und nicht zuletzt hat es die ganze Zeit geruckelt und bei jedem Anfahren des Zuges musste ich mich festklammern, um nicht plötzlich von den Sitzen zu fallen und unangenehm auf dem Boden zu liegen.

Wie es mit dem Lärm aussieht muss wohl jeder selbst wissen, wo da sein Limit ist, aber meines war überschritten. Selbst die Methode, die zuhause immer funktioniert, indem man Kopfhörer aufsetzt und Musik hört, um fast direkt einzuschlafen, hat nicht wirklich funktioniert. Allerhöchstens eine halbe Stunde am Stück verschwand ich vielleicht mal zwischendrin im Land der Träume.

Fazit

Ich werde weiter nach Alternativen suchen, um doch den Preis zur Deutschland-Durchquerung zu minimieren.

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