Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Kein Amazon Prime?!?

Veröffentlicht am in Medium-Archiv
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⚠️ Dieser Eintrag ist bereits über ein Jahr alt. Er ist möglicherweise nicht mehr aktuell. Meinungen können sich geändert haben. Als ich diesen Post verfasst habe, war ich erst 17 Jahre alt!

Nein!

Es ist irgendwie unglaublich, dass ich zwar ein sogenannter “Digital Native” (digitaler Eingeborener) bin, aber dennoch kein Amazon Prime nutze. Wie ist es überhaupt möglich ohne Same oder wenigstens Next Day Delivery zu überleben? Wie geht es, dass ich keine von diesen neuen Amazon Dash Buttons in der Wohnung verteilt habe?

Es ist möglich. Und ich finde es gut so, kein Amazon Prime zu haben. Und keine von diesen kleinen Dash Buttons.

Stichwort “Unabhängigkeit”.

Nein, es geht hier nicht um Geschichte, es geht hier darum, warum ich es sehr kritisch ansehe, sich komplett einer Firma zu unterwerfen, der man dann auch noch sein gesamtes Guthaben zur Verfügung stellt.

Denn genau das passiert mit Amazon Prime beziehungsweise all der Personen, die sich die Bestellknöpfe des quasi Markt-Monopolisten an die Waschmaschine, den Badezimmer-Spiegel oder sonst wo hinkleben.

Sie sind vollkommen abhängig.

Zur Aufklärung für die, die zu der schwindend geringen Menge an Menschen gehören, die keine Ahnung haben, von was ich hier überhaupt rede:

Amazon ist ein börsennotierter US-amerikanischer Online-Versandhändler und hat in Deutschland im Prinzip ein Marktmonopol.

Amazon bietet einen Dienst namens “Prime” für eine monatliche Gebühr an. Wer Mitglied hierbei ist, kann sich “kostenlos” Pakete schon am nächsten Tag zukommen lassen (Premium-Versand) oder beispielsweise ohne Extra-Preis Videos und Serien anschauen.

Außerdem gibt es die “Dash Buttons”. Mit denen kann man per Tastendruck bequem fehlende Haushaltsprodukte, wie etwa Tabs für die Spülmaschine oder Rasierklingen, nachbestellen. Bequem im wahrsten Sinne des Wortes. Sich bequem Geld aus der Tasche ziehen lassen.

Aber wenn es nur ein Problem mit dem Geld gäbe, wäre ja noch alles gut. Viel gravierender ist eine andere Sache.

Datenschutz.

Ja, wir alle wissen seit Ed Snowden, wie es um uns als einfache Bürger beschert ist. Da wir beinahe alles im Netz machen, weiß auch der Staat, beziehungsweise wissen andere Staaten alles über uns. ALLES. Aber niemanden juckt es auch nur ein bisschen. Jedenfalls nicht wirklich.

Schön ist es für den Bürger, wenn er Hass auf die Regierung schieben kann, weil diese ihn ausspioniert. Er fühlt sich gut, weil er auf der Straße gegen diese protestieren kann. Aber trotzdem wählt er sie wieder. Ich weiche vom Thema ab…

Jedenfalls ist es wichtig, zu kontrollieren, welche Daten man an Unternehmen wie Amazon freiwillig (ja es gibt sowas wie AGBs) weitergibt. Wie wäre es wenn deine Krankenkasse demnächst weiß, dass du dauernd 5 Packungen Haribo bestellst?

Und außerdem: Ist es wirklich so wichtig, dass das Paket direkt am nächsten Tag ankommt? Zur Not kann man sich den Premium-Versand immer noch manuell kaufen…

Bevor jetzt meine geliebten Kritiker aufschreien, ja ich mache vieles im Netz, gebe viele Informationen von mir preis, aber ich weiß genau welche. Ich durchdenke jedes Mal was ich veröffentliche oder lieber doch für mich allein behalte.

Und nein, es geht mir hier nicht hauptsächlich um Amazon an sich (Amazon mag ja manchmal ganz nett sein), sondern vielmehr um Achtgebung im Internet.

Allen ein sicheres Surfen!

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