Warum wir uns überwinden

Warum machen wir Sachen, wie etwa das Gehen zur Schule?

Jeden Tag morgens um kurz nach sechs vom Wecker aus dem Schlaf reißen lassen. Und dann den ganzen Tag in stickigen Klassenräumen verbringen. Mit Menschen, mit denen wir mehr oder weniger klar kommen. Warum tun wir uns das an? Warum investieren wir soviel Zeit und Mühe darein? Wieso ertragen wir diese Last?

Es ist die Zukunft.

Wir haben Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen für die Zukunft. Wir wollen einen tollen Job bekommen, der uns Spaß macht und unser Leben erfüllt. Wir wollen eine Familie gründen können. Oder wir wollen einfach ein unbeschwertes Leben führen, in dem wir uns keine Angst vor Morgen machen müssen.

Und um diese Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen erfüllen zu können, reißen wir uns den Arsch auf. Wir quälen uns durch die endlos hinziehenden Unterrichtsstunden, die Berge von Hausaufgaben und das Lernen vor Klassenarbeiten beziehungsweise Klausuren. Damit wir später einmal einen guten Schulabschluss haben, der uns die Zukunft um einiges erleichtern wird, der uns vielleicht ermöglicht studieren zu können und unseren Traumjob auszuführen.

Aber nicht nur die Aussichten auf einen guten Job motivieren uns bestimmte unangenehme Sachen über uns ergehen zu lassen. Auch unsere anderen Wünsche motivieren uns und lassen uns einiges überstehen.

Warum gehen wir ins Fitness Studio und machen Sport, wenn es uns eigentlich gar keinen Spaß macht?

Weil wir unseren Körper für später fit halten wollen, weil wir gesund bleiben wollen, weil wir unsere Aussichten auf unseren Zustand in einem älteren Alter verbessern wollen.

Warum sparen wir unser Geld, anstatt uns ein noch cooleres Auto zu kaufen?

Weil wir auch schwierigen Zeiten noch genug zum Leben haben wollen. Weil wir sehen, wie hart Altersarmut sein kann.

Die Liste ließe sich natürlich beliebig verlängern…